Seilbahn zur Uniklinik Bonn steht hoch im Kurs
So könnte die Seilbahn in Höhe des Post Towers einmal aussehen. Foto: Richard Bongartz
Bonn Elektroautos, E-Bikes, Mitfahrt-App, Seilbahn und vieles mehr: Auf seinen Mobilitätstagen informiert das Uniklinikum Bonn über alternative Verkehrsangebote für die Fahrt zum Venusberg.
Von Marco Rauch
400.000 Patienten betreut das Universitätsklinikum Bonn (UKB) jährlich, mehr als 8000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind im UKB beschäftigt, die Bilanzsumme beträgt mehr als eine Milliarde Euro. Hinzu kommen 3300 Studierende am UKB sowie 500 Männer und Frauen, die dort pro Jahr eine Ausbildung im Gesundheitswesen absolvieren. Damit ist das UKB der drittgrößte Arbeitgeber in Bonn und der Region. Das bleibt nicht ohne negative Auswirkungen auf die Verkehrssituation auf dem Venusberg.
Schon lange macht man sich deshalb beim UKB Gedanken über alternative und umweltfreundliche Verkehrsangebote. Die Ergebnisse wurden und werden an diesem Montag und Dienstag auf sogenannten Mobilitätstagen den Beschäftigten und anderen Interessierten vorgestellt. Entwickelt haben sie UKB-Mitarbeiter im Zusammenschluss mit verschiedenen Mobilitätsinitiativen.
An mehreren Infoständen auf dem UKB-Gelände können sich Beschäftigte und Besucher schlau machen, worum es beispielsweise bei den sogenannten Jobwärts-Testwochen geht: Im Vordergrund steht dabei die Mobilitätsberatung, zum Beispiel zum öffentlichen Nahverkehr oder zu zinslosen Darlehen für E-Bikes.
An einem anderen Stand gibt es Infos rund um das Thema Seilbahn zum Venusberg. Ein in der Bevölkerung kontrovers diskutiertes Thema. Das UKB selbst befürwortet den Bau einer Seilbahn. Eine Seilbahn könne den Verkehr zum Venusberg nachhaltig entlasten, ist Wolfgang Holzgreve überzeugt. „Die Seilbahn wäre gut für die Anwohner, sie wäre gut für uns und sie wäre gut für alle Bonnerinnen und Bonner“, so der Ärztliche Direktor und Vorstandsvorsitzende des UKB. Langfristig brauche man die Seilbahn, damit die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter den Venusberg auch in Zukunft gut erreichen könnten. Die Verkehrsprobleme seien über die Straßen zum UKB allein nicht mehr in den Griff zu bekommen. „Die Verkehrsanalyse am UKB im Rahmen des Jobwärts-Programms ergab im Mai dieses Jahres, dass sich 66 Prozent der UKB-Beschäftigten vorstellen können, die Seilbahn für den Arbeitsweg zu nutzen“, so Holzgreve. Und weiter: „Wir wünschen uns sehr, dass diese Stimmen der Menschen, die täglich ihr Bestes zum Wohle der Patienten geben, endlich gehört werden.“
Am Stand Nummer drei erfährt man alles über die UKB-Mitfahr-App „TwoGo“. Startpunkt, Zielpunkt und Uhrzeit können in der App angegeben werden, dann wird die beste Mitfahrgelegenheit angezeigt. Genauso kann man auch selbst Mitfahrgelegenheiten anbieten. An einem weiteren Stand geht es um Carsharing, dort wird unter anderem ein Elektro-Fahrzeug vorgestellt. Auch bietet das UKB seinen Mitarbeitenden im Rahmen der Jobwärts-Testwochen die Möglichkeit, eine Woche lang E-Bikes und E-Roller zu testen. Wer dagegen lieber mit Bus und Bahn unterwegs ist, kann sich am Mobilitätstag ebenfalls ausführlich über verschiedene Angebote beraten lassen.
Der Mobilitätstag ist an diesem Dienstag noch einmal von 10 bis 17 Uhr zwischen den Gebäuden 20 und 22 auf dem Gelände des UKB geöffnet.